Valentins 1. Monatsbericht aus Avignon

Bericht Nr. 1 

Hallo an alle! Ich bin jetzt mittlerweile fuenf Wochen in Avignon, Suedfrankreich, und habe mich schon gut eingelebt. Ich arbeite in der Association „Jardin des Culturs d’Europe; Ceila“. Der Jardin des Cultures d’Europe ist die Hauptassociation, diese beinhaltet noch 15 weitere Associationen, unter diesen befindet sich auch die Sprachschule „CEILA“, in der ich Hauptsaechlich taetig bin. Der JDCE-CEILA ist in dieser Region, Provence Alpes Cote d’Azur, sehr bekannt und wird von dieser auch unterstuetzt.Meine regulaeren Arbeitszeiten sind von 8.30 Uhr bis 17.00 Uhr. Mein Arbeitstag faengt immer damit an, den Empfang der Schueler vorzubereiten. D.h. Kaffee und Tee kochen und Informationen bereitstellen zu den aktuellen kulturellen Ereignissen in Avignon. Waehrend die Schueler im Unterricht sind habe ich viel arbeit zur freien Auswahl. Darunter muss man verstehen, dass ich mir meinen Arbeitstag zum groessten Teil selbst gestalten darf. Zu den Aufgaben, fuer die ich immer bereitstehen muss, gehoeren Telefonate entgegennehmen, spontan eintreffende Besucher/Interessenten ueber die Association zu informieren und Anmeldungen neuer Schueler eaufzunehmen und diese dann auch Bestaetigen. Das Interessante an dieser Sprachschule ist, dass die Schueler aus der ganzen Welt kommen, so dass man viele verschiedene Kulturen kennenlernt. Die Schueler nehmen mindestens eine Woche am Unterricht Teil. Doch die, die vorhaben sich in Frankreich niederzulassen bleiben bis zu einem Jahr im JDCE-CEILA und auch noch nach dem Unterricht bleiben die Schueler mit der Sprachschule in Kontakt, da dies eine sehr gute Moeglichkeit ist neue nette Leute kennenzulernen und eine gute Hilfe fuer Immigranten sich zu intergrieren.Ein weiteres Aufgebenfeld ist die Pflege des wunderschoenen grossen Garten, der mitten in Avignon, eine Minute vom Papstpalast, eine bluehende Oase bildet. Desweiteren bin ich oefters im Buero taetig und arbeite dort am Computer um E-mails zu beantworten und Interessenten per Web ueber die Association zu informieren. Dies sind meine Hauptarbeitsbereiche, doch sind des oefteren auch am Wochenende veranstaltungen im Jardin des Cultures d’Europe. Dies sind hauptsaechlich kulturelle Veranstaltungen oder politische Treffen, die jeder der Mitglied ist ( Mitgliedschaft: 23 € pro Jahr ) hier in einer angenehmen Atmosphaere abhalten kann. Bei diesen Veranstalungen unterstuetze ich Madleine und François Millet freiwillig.Madleine und François sind sozusagen meine Vorgestezten, doch ist das Arbeitsverhaeltnis zwischen uns sehr locker, z.B. werde ich oft in Diskussionen und Entscheidungsfragen mit einbezogen und kann somit meinen Ideen freien Lauf lassen, ohne befuerchten zu muessen, dass meine Vorgesetzten veraergert sein werden. Sie erklaeren mir von Tag zu Tag neue Aufgaben, an denen ich mit Ihnen zusammen arbeiten kann. Ganz wichtig ist das Wort „mit“, da sie mir gesagt, dass wir ein Team sind und alle miteinander arbeiten. Die anderen Mitarbeiter sind ebenfalls sehr locker und hilfsbereit.Der Vertrag wird ordentlich eingehalten, doch regeln wir viele geschaeftliche Angelegenheiten und uns, die nicht im Vertrag mitinbegriffen und das klappt sehr gut. Jeder haelt sich an seinen Part. So kann ich z.B. meine Arbeitszeiten zum groessten Teil einteilen wie ich will. Das wichtigste ist, dass die Aufgaben im laufe des Tages erledigt werden und dass ich mindestens meine sieben Stunden taeglich arbeite.Da der JDCE- CEILA viele Schueler jedes Alters unterrichtet, so kommt man hier auch sehr schnell in Kontakt mit Jugendlichen, die alle sehr offen sind, da sie auch auf der Suche nach neuen Kontakten sind. Hier in Avignon ist auch ausserhalb des CEILA kein Problem neue nette Leute kennenzulernen, da Avignon eine kleine Studentenstadt ist. So hat man die Moeglichkeit auf Studentenparties, Menschen aus der ganzen Welt kennenzulernen. Hier trifft man vorallem viele Spanier/Innen und Latein Americaner/Innen. Doch gibt auch viele deutsche Austauschstudenten/Innen, polnische, britische, asiatische etc. 

In Avignon hat man unmengen an Moeglichkeiten fuer seine Freizeitgestaltung, doch kosten die meisten Angebote Geld und als FSJler muss man lernen sein geld gut einzuteilen. Es gibt hier ein sehr anspruchsvolles Kulturprogramm und natuerlich auch ein gutes, breitgefaechertes Sportangebot. Doch nachdem ich einige Leute kennengelernt habe, die sich hier in der Region auskennen, weiss ich, dass ich fuer gute sportliche Aktivitaeten kein Geld ausgeben muss, da die Natur um Avignon eine Menge Moeglichkeiten bietet, wie z.B. klettern, laufen, wandern schwimmen im Mittelmeer uvm. So kann ich mir mit meinem Geld ein schoenes Kulturprogramm goennen. Dazu gehoert ins Kino gehen (super Kino, alle Filme in Originalversion, kein Mainstream Kino), in die Oper gehen ins Theater gehen und natuerliche auf die heimischen Feste gehen, die echt super sind, weil die Leute hier alle super drauf sind und es riesigen spass macht mit denen zu feiern. Neben diesen Dingen bleibt mir immer noch genug Geld ein bisschen zu reisen. Z.B. war ich schon am Mittelmeer in Cassis, eine wunderschoene kleine Stadt mit einer genialen Landschaft, die typisch fuer die Cote d’Azur ist.Nur kann ich euch sagen, dass der Mistral wirklich gewoehnungsbeduerftig ist. Der Mistral ist ein unheimlich starker Wind, der eisig kalt ist und so manche Menschen schon in den Wahnsinn getriben haben soll. Also ein Tip fuer diejenigen, die vielleicht vorhaben sollten, in den naechsten Monaten nach Avignon zu kommen: Warm anziehen; Muetze, Schal und Handschuhe nicht vergessen!Im Allgemeinen ist das Leben in Avignon sehr angenehm, da man sehr viele Moeglichkeiten hat, sich hier in jeder hinsicht fortzubilden und fuer sein Leben zu lernen. Gerade hier im Jardin des Cultures d’Europe- Ceila habe ich viele Gelegenheiten und die gewisse Flexibilitaet, d.h., die Wohnsituation ist sehr angenehm, da man hier sehr zentral wohnt. Feur Reisen in die Region kann man relativ guenstig mit Bus und Bahn sich fortbewegen.Also bis demnaechst!!!Schoene Gruesse an alle.Valentin Louis